Projekt: Kultur und Schule
1.Projekt:ab Oktober 07
„Feng Schuli – unser kleiner asiatischer Garten“
Ort: Medienraum der Grundschule Sonnenhhügel, sowie
ein ca. 3x4 m großes eingezäuntes Stück Wiese hinter dem Medienraum der Schule.
Zeit: jeweils Dienstags in zwei Gruppen von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Gruppenleitung: Miriam Mertelmeyer
Wir gestalten ein bestehendes Stück Wiese um, in eine kleine asiatische Idylle.
(Zitat aus Wikipedia:)
Ziel der chinesischen Gartengestaltung ist es, Harmonie von Erde, Himmel, Steinen, Wasser, Gebäuden, Wegen und Pflanzen (den so genannten sieben Dingen) zu erreichen. Der Mensch, als Achter, kann dann mit ihnen und in ihnen zur vollkommenen Harmonie finden. Wesentliches Gestaltungselement sind im chinesischen Garten Steine und Wasser, wobei das Wasser häufig von entweder flach auf dem Wasser aufliegenden zickzackförmigen oder sich über dem Wasser halbkreisförmig erhebenden Brücken überquert wird. Die volkstümliche Erklärung für die ungewöhnliche Bauform der zickzackförmigen, geländerlosen Brücken ist, dass so "die bösen Geister nicht herüberkommen können", da diese sich nur geradeaus fortbewegen können.
(Kleine Einführung:
Feng Shui im chinesischen Garten
Feng Shui ist chinesische Geomantik, also die komplexe Kunst, eine Landschaft zu lesen und die Umgebung und Gebäude so auszurichten, dass der Fluss positiver Energie, dem so genannten "Chi" maximiert wird und Glück bringt. Der ideale Garten hat nach diesem Konzept im Norden hohe, schützende Berge, im Osten sanfte Hügel, die nach Süden weiter abfallen und im Westen verläuft ein schützender Fluss. Da Chi gerne in sanften Kurven fließt, haben Teiche und Wege keine geraden Linien. Um gutes Feng Shui zu schaffen, musste im Garten Yin und Yang ausgewogen verkörpert sein. Dies wurde erreicht durch die Kontraste von kurzen und weiten Blicken, von Rauhem und Weichem, von Berg und Ebene, Vertikalem und Horizontalem oder einfacher und kunstvoller Verzierung der Bauwerke.
Verziert werde diese Gärten gerne durch Buddas aus Stein, Laternen, Windspielen und Lichtern, welche Glück bringen sollen, Räucherstäbchen dagegen sollen die „bösen Geister“ fernhalten.)
Wir beginnen in der ersten Stunde begleitend zur Eingewöhnung und zum kennen lernenden Gespräch mit einer Gartendekoration:
Wir basteln gemeinsam eine „Drachenschlage“, welche später Einzug in den Garten erhalten wird.
Jedes Kind bekommt ein DIN A 3 Plakatblatt, welches nach eigener Fantasie mit Plakatfarben bunt bemalt und je nach Wunsch mit asiatischen Zeichen versehen wird.
Die, je nach Neigung der Kinder, völlig verschieden gestalteten Bilder, werden in der nächsten Stunde zu jeweils einer Rolle geformt und mit Perlen-und Glöckchenschnüren als Gliedmaßen zusammengefügt und mit einem gemeinsam gestalteten Drachenkopf vervollständigt.
Die Kinder lernen somit, das jeder einen kleinen Teil zu einem großen Gesamtwerk beitragen kann.
Projekt: Kultur und Schule
1.Projekt:ab Oktober 07
„Feng Schuli – unser kleiner asiatischer Garten“
Ort: Medienraum der Grundschule Sonnenhhügel, sowie
ein ca. 3x4 m großes eingezäuntes Stück Wiese hinter dem Medienraum der Schule.
Zeit: jeweils Dienstags in zwei Gruppen von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Gruppenleitung: Miriam Mertelmeyer
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Stunde: 16.10.07
Fertigstellung der 1. Dekoration: Zwei Drachenschlangen für den Garten (bei schönem Wetter) und zum Winterschlaf für das Forum
Die Kinder der zweiten, dritten und vierten Klassen bemalten mit Acryfarben weiße Plakate in der Größe DIN A 3, nach eigenem Ermessen und Fertigkeit. Nach dem Trocknen wurden diese zusammengerollt, fixiert und mit Perlenbastschnüren aneinander befestigt, so dass aus vielen Einzelarbeiten zwei große Werke entstanden. Der Drachenkopf vervollständigte das „Wesen“, gefertigt wurde dieser von den Kindern und der Gruppenleiterin unter fachkundiger Hilfe von Jie-woo Kim.
Des Weiteren begannen parallel dazu die „Ausschachtungsarbeiten“ für unseren kleinen Teich , ausgeführt mit guter Laune von Patrick.
Projekt: Kultur und Schule
1.Projekt:ab Oktober 07
„Feng Schuli – unser kleiner asiatischer Garten“
Ort: Medienraum der Grundschule Sonnenhhügel, sowie
ein ca. 3x4 m großes eingezäuntes Stück Wiese hinter dem Medienraum der Schule.
Zeit: jeweils Dienstags in zwei Gruppen von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Gruppenleitung: Miriam Mertelmeyer
3.Stunde: 23.10.07
Gestaltung einer „Tanabata - Laterne“
Passend zu den anstehenden St. Martinszügen basteln die Kinder in diesen Stunden die traditionellen japanischen Laternen.
Das eigentliche Fest wird in Japan im Juli gefeiert: das Tanabata-Sternenfest.
Die Geschichte besagt, dass eine japanische Prinzessin einen Hirten liebte, jedoch die beiden vom Kaiser getrennt und als Sterne in den Himmel verbannt wurden.
Nur einmal im Jahr durften sich die beiden sehen – in der Tanabata-Nacht.
In dieser Nacht werden zum Gedenken und als Tradition viele Umzüge gefeiert, und zum Zeichen für die Sterne der Liebenden beleuchtete Laternen gebastelt – eben jene Tanabata-Laternen.
Für diejenigen, die Interesse zum Nachbasteln haben, bitte bei uns im Medienraum melden, ich gebe die Bastelanleitung gerne weiter.
Projekt: Kultur und Schule
1.Projekt:ab Oktober 07
„Feng Schuli – unser kleiner asiatischer Garten“
Ort: Medienraum der Grundschule Sonnenhhügel, sowie
ein ca. 3x4 m großes eingezäuntes Stück Wiese hinter dem Medienraum der Schule.
Zeit: jeweils Dienstags in zwei Gruppen von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Gruppenleitung: Miriam Mertelmeyer
4.Stunde: 30.10.07
Kreatives Bemalen von Gartensteinen
Die Kinder suchen sich, je nach eigenem Ermessen, einen großen Stein aus, welcher mit Acrylfarben bunt bemalt und mit Namen versehen wird. Diese Steine werden in der nächsten Einheit mit durchsichtigem Lack besprüht, damit diese wetterfest sind und in den Mediengarten um unseren kleinen Teich herum gelegt werden können.
Die Art der Bemalung in mehreren Schichten wird ganz der Kreativität der Kinder überlassen - das Spektrum geht von „wilder Farbbespritzung“ über sorgfältige Marmorierung bis hin zur Motivmalerei.
(Fotos erfolgen in der nächsten Stunde).
Projekt: Kultur und Schule
1.Projekt:ab Oktober 07
„Feng Schuli – unser kleiner asiatischer Garten“
Ort: Medienraum der Grundschule Sonnenhhügel
Zeit: jeweils Dienstags in zwei Gruppen von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Gruppenleitung: Miriam Mertelmeyer
5.Stunde:06.11.07
Kreatives Bemalen von Gartensteinen
Aufgabe:
Fertigstellung der Steine .
Diese wurden nach dem Trocknen der Farben noch mit verschiedenen Bastelmaterialien vervollständigt, zum Leben erweckt wurden sie, indem die Kinder ihnen letztendlich Augen und Gesichter gaben.
Im Anschluss wurden, mithilfe einer Kinderlandkarte, die nächsten Themen festgelegt.
Jeweils ein Kind oder eine kleine Gruppe suchte sich ein Land aus, und wird in jeweils drei aufeinander folgenden Stunden dieses Land vorstellen und ein typisches Merkmal jenen Landes heraussuchen. Dieses kann ein Kulturdenkmal sein, oder ein Weltwunder oder ein Naturereignis, oder auch ein Kleidungsstück oder ein Gericht , welches dann von uns allen, mit dem jeweiligen Kind als „Projektleiter“ nachempfunden wird – aus Pappmaché, oder Kartons oder Styropor, aus Stoff oder als Gemälde....
Eltern dürfen sich mit ihrem Wissen gerne beteiligen.
Noch eine kleine Anmerkung: um den kleinen Garten fertig stellen zu können, hätten noch ein bisschen Sonne und Trockenheit gebraucht – wir haben diese Arbeiten auf den Frühling verschoben.
Projekt: Kultur und Schule
1.Projekt:ab Oktober 07
„Feng Schuli – unser kleiner asiatischer Garten“
Ort: Medienraum der Grundschule Sonnenhhügel, sowie
ein ca. 3x4 m großes eingezäuntes Stück Wiese hinter dem Medienraum der Schule.
Zeit: jeweils Dienstags in zwei Gruppen von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Gruppenleitung: Miriam Mertelmeyer
6.Stunde: 13.11.07
Abschlussfest
Wir feiern mit einem Abschlussfest das erste Projekt :“Klein-Asien“ und schließen diesen Kulturkreis mit dem Origami - Basteln des „Glückssymbols“ : der flatternde Kranich.
Dazu gibt es folgende Geschichte:
Die Geschichte von Sadako
Unsere Erzählung beginnt 1945, kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs. In der japanischen Stadt Hiroshima lebten damals etwa eine halbe Million Menschen, darunter auch ein Mädchen namens Sadako. Als Sadako zwei Jahre alt war, wurde eine Atombombe über Hiroshima abgeworfen. Der größte Teil der Stadt wurde davon in wenigen Minuten völlig zerstört und niedergebrannt.
Sadako war zu dem Zeitpunkt ungefähr zweieinhalb Kilometer vom Mittelpunkt der Bombenexplosion entfernt. Fast alle Häuser in ihrer Nachbarschaft wurden zerstört und viele ihrer Nachbarn starben, aber Sadako war weder verbrannt noch war sie verletzt. Sie schien unversehrt.
Es war die erste Atombombe, die jemals gegen Menschen eingesetzt worden war. Alle dachten, dass sie wie eine normale Bombe wäre, nur eben viel größer und stärker. Die meisten Leute hatten keine Ahnung, dass sie etwas ganz anderes hat als normale Bomben - nämlich Strahlung.
Eine Atombombe erhält ihre Stärke durch die Spaltung von Atomen. Bei dieser Spaltung werden kleine Teile der Atome (die Neutronen) und dazu energiereiche Strahlen (die Gammastrahlen) mit der Explosion in die Umgebung geschleudert. Neutronen und Gammastrahlen können unsere Haut direkt durchdringen und im Inneren des Körpers Verletzungen verursachen, die man zunächst weder sieht noch fühlt.
Einige Wochen nach der Atombombenexplosion erkrankten Menschen in Hiroshima an Krankheiten, die noch kein Arzt kannte. Menschen, die vorher völlig gesund erschienen, wurden zusehends schwächer und starben einfach. Es war so unerklärlich und neu, dass niemand wusste, was man hätte tun können. Tatsächlich weiß selbst heute noch niemand so richtig, was Strahlung bewirkt oder was genau sie in einem Menschen verändert. Wir wissen nur, dass Strahlung sehr gefährlich ist. Und wir wissen, dass sie Krankheiten verursachen kann, die man erst nach langer Zeit erkennt, wie zum Beispiel Krebs.
Nach dem Krieg war das Überleben sehr schwierig. Es fehlten überall Lebensmittel und Medikamente. Aber viele Länder spendeten Geld und andere Hilfen. Allmählich wurde alles besser, und die meisten Menschen in Hiroshima konnten wieder ein normales Leben führen.
Damals, 1955, war Sadako bereits im siebten Schuljahr. Sie war ein normales, fröhliches Mädchen von 12 Jahren. Sie ging zur Schule, lernte und spielte wie alle anderen Kinder auch. Zehn Jahre waren seit dem Abwurf der Atombombe vergangen, und sie dachte schon lange nicht mehr daran. Statt dessen dachte sie zum Beispiel ans Rennen. Sie war eine der schnellsten Läuferinnen in ihrer Klasse und verbrachte ihre meiste Freizeit mit Training und bei Wettläufen.
Eines Tages fühlte sie sich nach einem Staffellauf sehr müde und schwindelig. Nach einer Weile ging es ihr wieder besser, und Sadako vermutete, dass nur das Rennen sie erschöpft hätte. In den folgenden Wochen versuchte sie, das Gefühl zu vergessen, aber der Schwindel kam immer wieder, vor allem dann, wenn sie rannte. Sie versuchte sich einzureden, dass es nicht wichtig war und dass es von alleine verschwinden würde. Eines Morgens, als sie vor Schulbeginn noch eine Runde um den Schulhof lief, überfiel sie wieder die Schwäche. Und diesmal war es so schlimm, dass sie hinfiel und eine Weile einfach liegen blieb. Nun bemerkten es alle. Man brachte sie ins Krankenhaus, um herauszufinden, was los war. Das Ergebnis: Sadako hatte Leukämie, eine Art Blutkrebs.
Zu der Zeit erkrankten zahlreiche Kinder in Sadakos Alter an Leukämie. Die Menschen nannten sie "die Atombomben-Krankheit". Fast jeder, der Leukämie bekam, starb. Sadako wollte nicht sterben. Sie wollte weiter zur Schule gehen und an Wettrennen teilnehmen. Als sie verstand, dass sie nun im Krankenhaus bleiben musste, weinte sie.
Kurz danach bekam Sadako Besuch von ihrer besten Freundin, Chizuko. Chizuko brachte Origami-Papier mit und faltete einen Papierkranich. Sie erzählte Sadako eine Legende dazu. Sie sagte, dass der Kranich tausend Jahre alt wird und dass ein kranker Mensch wieder gesund wird, wenn er tausend Kraniche faltet.
Sadako beschloss, tausend Kraniche zu falten. Oft fühlte sie sich schwach und müde, so dass sie nicht ständig daran arbeiten konnte. Doch von diesem Tag an faltete sie Kraniche, wann immer sie dazu Kraft hatte. Manchmal fühlte sie sich im Krankenhaus einsam oder ängstlich. Dann faltete sie Kraniche, um die schlimmen Gefühle zu bekämpfen. Sie merkte, dass Kraniche falten ein guter Weg war, um sich Mut zu machen.
Sadakos Freunde und Verwandten besuchten sie häufig im Krankenhaus, sprachen mit ihr und halfen ihr, Kraniche zu falten. Sadako bemühte sich sehr, fröhlich und voller Hoffnung zu sein. Sie versuchte, fest daran zu glauben, dass sie wieder gesund würde, wenn tausend Kraniche fertig wären. Und tatsächlich schien es ihr besser zu gehen, nachdem sie fünfhundert Kraniche gefaltet hatte. Sie konnte sogar für einige Zeit nach Hause, doch am Ende der Woche musste sie wieder ins Krankenhaus zurück.
Nach einiger Zeit spürte sie, dass sie sterben würde. Trotzdem hörte sie nicht auf, Kraniche zu falten, um selbst tapfer zu bleiben und um ihren Freunden und ihre Familie ein besseres Gefühl zu geben. Selbst wenn sie unter schrecklichen Schmerzen litt, versuchte sie fröhlich und zuversichtlich zu sein und den Menschen um sie herum zu helfen.
Sadako hatte ihre tausend Kraniche tatsächlich fertig gefaltet, aber es ging ihr nicht besser. Sie hätte niedergeschlagen und wütend sein können. Sie hatte so hart gearbeitet und daran geglaubt, dass die Kraniche ihr helfen würden. Tausend Kraniche zu falten hatte ihrem Körper überhaupt nicht geholfen. Sie wurde immer noch kränker. Jedoch anstatt zornig zu sein oder aufzugeben beschloss sie, noch mehr Kraniche zu falten. Sie begann mit dem nächsten Tausend.
Am 25. Oktober 1955 starb Sadako. Sie schlief friedlich ein, umgeben von ihrer Familie.
Trotzdem endet diese Geschichte nicht mit Sadakos Tod. Sie hatte viele Freunde, die sie liebten und nun vermissten. Und sie waren nicht nur wegen Sadako traurig. Viele andere Kinder in Hiroshima waren bereits gestorben und starben noch an der Atombomben-Krankheit. Die meisten der Kinder in Hiroshima hatten einen Freund oder einen Verwandten verloren, und viele lebten mit der Angst, sie könnten selbst eines Tages an Leukämie erkranken. Sadako war ja so kraftvoll und lebhaft gewesen, dass niemand mehr sicher war, wen es als nächsten treffen würde oder wie man sich überhaupt dagegen schützen könnte.
Jedoch in einem waren sich alle einig: Sie wollten etwas für Sadako tun. Also gründeten 39 von ihren Klassenkameraden einen Klub und begannen, Geld für ein Denkmal für Sadako zu sammeln. Sie schrieben Briefe und sprachen jeden an, um eine Spende von 20 Yen (etwa 15 Pfennig) zu erbitten.
Ungefähr zur gleichen Zeit fand ein Treffen von Schulleitern aus ganz Japan in Hiroshima statt. Obwohl sie dazu keine Erlaubnis hatten, gingen die Kinder zu dem Treffen. Sie trugen selbstgemalte Plakate, auf denen sie die Schulleiter aufforderten, ihnen bei dem Denkmal zu helfen. Als das Treffen vorüber war, kehrten die Schulleiter an ihre Schulen überall in Japan zurück und baten auch dort die Kinder um eine Spende für das Denkmal in Hiroshima.
Die Nachricht verbreitete sich schnell. Schüler aus 3100 Schulen aus Japan und neun anderen Ländern spendeten Geld. Schließlich, am 5. Mai 1958, fast drei Jahre nach Sadakos Tod, hatten sie genug gesammelt, um das Denkmal zu bauen. Es heißt "Das Kinder-Friedens-Denkmal" und steht im Friedenspark mitten in Hiroshima, genau dort, wo die Atombombe niederging.
Die Aktion wurde so bekannt und berühmt, dass man sogar einen Film darüber drehte. Er heißt "Tausend Papierkraniche". Etwa 60 Kinder aus Hiroshima und 20 Kinder aus Tokyo spielten in dem Film mit. Nach den Dreharbeiten beschlossen sie, als Freunde zusammen zu bleiben, und so gründeten sie den "Klub der Papierkraniche". Ihr Ziel ist es, Kinder zusammenzubringen, die über den Frieden nachdenken und für ihn arbeiten wollen.
Die Mitglieder des Klubs kümmern sich um Sadakos Denkmal. Sie besuchen Atombombenopfer und auch andere kranke Menschen, die Hilfe brauchen. Und immer wieder falten sie Kraniche. Sie ziehen sie auf Bündchen und hängen sie an Sadakos Denkmal und an andere Denkmäler im Friedenspark. Oder sie schenken sie kranken Menschen zur Ermutigung. Und manchmal senden sie Kraniche an Weltpolitiker, um sie daran zu erinnern, dass Kinder auf der ganzen Welt Atombomben verurteilen. Wann immer Politiker oder Überlebende der Atombombe oder Friedenskämpfer nach Hiroshima kommen, werden sie von Mitgliedern des Klubs begrüßt, die ihnen Ketten von Papierkraniche um den Hals hängen, um ihnen die Bedeutung Hiroshimas ins Gedächtnis zu rufen.
Aus dem Klub weniger Kinder ist heute eine fast weltweite Aktion geworden. Kinder aus allen Erdteilen falten Kraniche, ziehen sie zu langen Ketten auf und senden sie als Zeichen ihres Friedenswillens nach Hiroshima. Dort werden die Kraniche von Mitgliedern des Klubs am Kinder-Friedens-Denkmal aufgehängt - zur Erinnerung an Sadako und als warnendes Zeichen für die Zukunft.
So mahnen die Papierkraniche jeden, alles zu tun, um einen Atomkrieg zu verhindern. Was das Falten der Kraniche, was Sadako, Hiroshima und der Klub der Papierkraniche wirklich bedeutet, wird wohl am besten durch die Worte ausgedrückt, die auf dem Granitsockel des Kinder-Friedens-Denkmals eingraviert sind:
Dies ist unser Ruf
Dies ist unser Gebet
Frieden zu schaffen in dieser Welt.